Donnerstag, 1. September 2011

Nordseeurlaub, Tag 3

Tag 3:

Heute einen Termin gehabt... Schiffahrt. Raus zum Leuchtturm und zurück, stand auf dem Programm. Dazwischen Fischfang live mit anschließender Kochung, bzw. Räucherung des Fanges. An sich alles sehr spannend und interessant. Aber das extrem langsame Fahren mit dem Schiff hat mich genervt. Ich bin binärer Bootsführer – eins oder null, Vollgas oder Halt.

Die Kinder waren begeistert – durften kleine wehrlose Fischchen und Krabben anfassen, die im Netz gelandet waren.

Ärgerlich, dass mein Netbook des öfteren den Dienst versagt. Aber was will man von Hardware für 300,- Euro auch erwarten. Bin froh, das Ding ohne Windows zu fahren. Dann wäre es sicher schon längst aus dem Fenster geflogen. Ach, Zeit mit ausschließlich Apple-mäßig stabil laufenden Rechnern, wann kommst Du?

Nein, der Urlaub verliert nichts an der Beschaulichkeit. Oben genanntes ist wirklich alles, was es zu berichten gibt.

Ach ja – und heute bin ich fast frustfrei mit dem Lenkdrachen unterwegs gewesen. Ausreichender Wind, die richtige Wickeltechnik für die Leine und etwas mehr Wissen um die Abwinde hinterm Deich. Dabei muss allerdings das „fast“ hervorgehoben werden. Im Vergleich mit den anderen Lenkmatten, die ich am Himmel über dem Strandbad beobachten durfte, ist meiner erstaunlich instabil und erreicht gerade eben mal einen Flugwinkel von maximal 40 Grad. Es macht wohl doch einen Unterschied, ob ich einen Drachen für 17,- Euro oder einen für 59,- Euro kaufe. Ich beschließe, das mit dem Drachenhobby zu bedenken, wenn ich die Windverhältnisse im nahenden Herbst kenne.

Urlaub mit Eltern und Schwiegereltern ist weniger anstrengend, als befürchtet. Man braucht nur die Unaufdringlichkeit des jeweils anderen Elternpaares als Tugend darzustellen und es klappt. Wobei ich mich ohnehin nie über meine Eltern beschweren würde. Auch objektiv betrachtet bin ich mit ihnen in jeder Hinsicht privilegiert. Das aber ist ein anderes Thema.

Das mit dem einfachen Drachen beschäftigt mich. Ein einfaches Hobby mit wenig folgekosten. Und doch sehe ich andere, die einen besseren Drachen besitzen und ich denke an Nachrüstung. Ist das das Problem? Oder bin ich das Problem? Oder ist die Evolution das Problem, die mich zu dem gamacht hat, was ich bin?

Vielleicht schaffe ich morgen, mein Drehbuch zu lesen. Ich könnte die erste Fassung fertigstellen. Dann wären die zusätzlichen Ideen einzubauen, die ich in der Zwischenzeit hatte, um in einer dritten oder vierten Fassung die Form zu vollenden, die Dramaturgie herauszufeilen und …

… aber vielleicht passiert morgen auch nichts von alledem, weil ich ja wieder keinerlei Pläne habe :-)

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